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Hygiene



Hygiene ist in einer Praxis (sei es real oder als Hobbypraxis) eine sehr wichtige Voraussetzung. Dies wird von vielen Hobbypraxen leider sehr stark vernachlässigt bzw. als nicht so wichtig erachtet. In meiner Praxis habe ich mir die gleichen strengen Auflagen zur Hygiene gemacht, wie sie auch in realen Arztpraxen anzutreffen sind.

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, habe ich die verschiedenen Bereiche nachfolgend genauer aufgeführt, damit Ihr Euch ein genaues Bild machen könnt über die Praxishygiene.


Instrumente sind ein wichtiger Bestandteil von Untersuchungen und Behandlungen. Gerade im gynäkologischen Bereich sind hier auch nicht selten (Scheiden-)Sekret, Keime, Bakterien oder andere Ablagerungen auf den Instrumenten möglich. Dies ist erst einmal ganz normal und nicht schlimm. Wichtig ist jedoch nach jedem Einsatz eine peinlich genaue Reinigung und Sterilisation der Instrumente. Doch was passiert denn genau?

Die Instrumente werden in einem "Bad" von Ablagerungen befreit. Dafür gibt es "Waschmaschinen" und Ultraschallbäder, die auch die letzten Ablagerungen einfach lösen können. Danach kommen die Instrumente in einen Sterilisator.

In meiner Praxis befinden sich zurzeit zwei Sterilisatoren:

Heißluftsterilisator:
Die Instrumente werden in einen Metallkorb gelegt und anschließend auf 180 Grad erhitzt. Nachdem diese Temperatur erreicht ist im Inneren der Sterilisationskammer, wird die Temperatur ca. 90 Minuten weiterhin konstant gehalten, bevor der Sterilisationsvorgang abgeschlossen ist. Nach den 90 Minuten sind alle Keime, Bakterien, Viren etc. abgestorben und nicht mehr vorhanden.

Autoklav Sterilisator:
Die Instrumente werden in einen Metallkorb gelegt und danach in einen Druckbehälter eingeschoben. Dieser Druckbehälter wird auf 134 Grad erhitzt. Das vorhandene destillierte Wasser verdampft während der Aufwärmphase und es entsteht ein Überdruck im Behälter. Ca. 2,2 Bar Druck werden bei 134 Grad die nächsten 15 Minuten gehalten. Danach sind die Instrumente ebenfalls steril.

Der Vorteil eines Autoklav-Sterilisators liegt in der schonenderen "Behandlung" der Instrumente. Damit haben sie einerseits eine längere Lebensdauer und andererseits ist der eigentliche Sterilisationsvorgang deutlich kürzer. Zudem wird bei diesem Verfahren auch weniger Strom verbraucht.

In meiner Praxis kommt zu 95% der Autoklav-Sterilisator zum Einsatz. Er hat neben der kürzeren Zeit auch ein größeres Fassungsvolumen, wo auch größere Instrumente mit eingelegt werden können.

Einige wenige Instrumente passen aufgrund der Größe nicht in die Sterilisatoren. Diese werden in einer speziellen Desinfektionslösung und einer passenden Instrumentenwanne eingelegt. Die Einlegezeiten ergeben sich je nach Desinfektionsmittelvorgabe und können nicht pauschal angegeben werden.

Sämtliche zum Einsatz kommende Instrumente werden nur nach o.g. Verfahren eingesetzt. Damit sind keine Keimverschleppungen o.ä. möglich. Ich selbst bin auch kein Freund davon, ein Instrument anfassen zu müssen, was nicht wirklich gereinigt ist. Von einem Einsatz an der Patientin mal ganz zu schweigen ...

Selbst bei reinen Praxisbesichtigungen mit Anschauung der Instrumente gehen diese in den gleichen Reinigungsumlauf. So kann der Praxisbesuch mit einer Untersuchung / Behandlung ganz unbesorgt zu einem tollen Erlebnis werden!


Einrichtungsgegenstände in meiner Praxis sind durch Einsatz in jeder Untersuchung und Behandlung ebenfalls immer wieder einem Reinigungstonus unterworfen. Unmittelbar vor dem Besuchstermin wird die Praxis mit Oberflächendesinfektionsmittel eingesprüht und nach vorgegebener Einwirkzeit gereinigt. Zu den Einrichtungsgegenständen zählen zum Beispiel der Gyn-Stuhl, die Liege, die OP-Lampe, die Stühle, Tische, Kolposkop und elektrischen Geräte. Der typische Geruch einer "Praxis" lässt sich dabei allerdings nicht ganz vermeiden und signalisiert darüber hinaus für die Patientin einen "realen" Besuch einer Praxis. Nicht zuletzt aber auch die "Bestätigung", dass der Untersuchungsraum entsprechend desinfiziert wurde.

Im Anschluss der Untersuchung / Behandlung wird die Praxis nochmals desinfiziert. Das schafft doppelte Sicherheit, denn vor dem nächsten Termin wird ja noch einmal gereinigt. Damit habe ich einen sehr hohen Hygienestandard, der ein gutes Gefühl bei einem Praxisbesuch hinterlässt.

Während der Untersuchung / Behandlung habe ich als Doc natürlich auch immer wieder die Aufgabe, hygienisch und bei bestimmten Dingen sogar steril zu arbeiten. Dieser Verpflichtung komme ich gerne nach und ist schon seit langer Zeit in "Fleisch und Blut" übergegangen. Hierzu gehören zum Beispiel:

- Händedesinfektion
- Einsatz von Handschuhen (steril und unsteril)
- steriles Arbeiten bei bestimmten Untersuchungen / Behandlungen
- Vermeidung von Keimverschleppungen rektal / vaginal (Tausch von Handschuhen / Instrumenten etc.)
- Hautdesinfektion bei Nadeln o.ä.
- Instrumentenabwurf nach Benutzung (kein Mehrfacheinsatz)
- Nutzung von Einwegartikeln (Nadeln / Spritzen / Tupfer / Elektroden / Spatel / Abstrichbesteck etc.)
- Einmal - Tuchabdeckungen nach Bedarf

Dieser erhöhte "Aufwand" dient der Sicherheit der Patientin und wird strikt eingehalten!

Heutzutage sind Einwegartikel in großer Menge kein hoher Kostenfaktor mehr und schon von Anfang an bei mir ein fester Bestandteil in der Praxis!